Altarraumgestaltung von Marion Kilianowitsch 2008
Die frühbarocke Filialkirche St. Michael zeigt sich mit ihren Stupfputzbänderungen, den alten Kirchenbänken und dem Steinplattenboden als besonderes Kleinod.
Mit der Gestaltung der liturgischen Orte wurde Marion Kilianowitsch beauftragt. Die im Innviertel lebende Künstlerin verweist in der Gestaltung des Altars auf den Hl. Michael als Kirchenpatron. Er wird in Form einer Fotografie, die eine Skulptur des Heiligen Michael von Michael Schwanthaler aus dem Volkskundehaus in Ried zeigt, auf der Vorderseite des Altarunterbaus aus Glas sichtbar. Ein Text, der den Heiligen charakterisiert, überzieht die Vorderseite des Altars und wird von der Halbfigur durchdrungen. Bezugnehmend auf das Patrozinium verbindet Kilianowitsch mit ihrer Gestaltung Regionen und Kunstzentren miteinander.
Ein ähnliches Prinzip verfolgt sie mit dem Ambo, einem runden, rot gefassten Pult aus Stahlblech, das eine Buchauflage aus Holz trägt. Auch dieses Element nimmt seine eigene Geschichte in den Kirchenraum mit. Die Pultauflage besteht aus einem Holzstück, das aus dem Eichenfundaments eines alten Innviertler Bauernhauses stammt. Symbolisch eröffnen sich mit dieser Zweitverwendung Parallelen zwischen dem Ort für das Wort Gottes und dem ehemaligen Teil eines Fundamentes. Das Wort Gottes wird damit zum Fundament im Leben der Menschen.
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